Faserherstellung
Lichtwellenleiter aus Glas werden aus sogenannten Preformen gezogen. Eine Preform ist ein Glaszylinder mit denselben Eigenschaften wie die zu ziehende Faser, nur sind die Querschnittsgeometrien mindestens 100mal größer. Diese Preformen werden partiell an einem Ende erhitzt. Durch die Schwerkraft bildet sich mit abnehmender Viskosität des Glasmaterials ein Glastropfen, der sich löst und dabei einen Glasfaden hinter sich herzieht. Mit den Parametern Temperatur, Zug- und Preformgeschwindigkeit wird ein gleichbleibender Durchmesser des Fadens eingestellt. Wenn das Glas der Preform sehr rein ist, hat dieser Glasfaden, auch Faser genannt, eine enorme mechanische Festigkeit. Um diese Festigkeit zu erhalten, wird eine Schutzschicht aus zum Beispiel Acrylat, Polyimid oder Silikon auf die Faser aufgebracht, bevor sie auf eine Spule gewickelt wird. Ein Faserziehturm kann bis zu 30 m hoch sein. Je höher der Turm ist, desto höher kann die Produktionsgeschwindigkeit sein. Das ist vor allem bei Faserziehanlagen für die Herstellung von Telekommunikationsfasern wichtig.
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