Der europäische Kontinent soll bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden. Die chemische Industrie ist ein Hauptverursacher von CO2-Emissionen, da sie 30 % des weltweiten Energieverbrauchs der Industrie ausmacht. Hier wird das Pathfinder-Projekt "reaCtor" (Fibre-based plasmonic microreactor for flow chemistry) ansetzen. "Wir werden einen Beitrag zu dem ehrgeizigen Ziel einer nachhaltigen Chemie leisten, indem wir einen neuartigen lichtgetriebenen chemischen Reaktor entwickeln und validieren, der ein enormes Skalierungspotenzial für industrielle Anwendungen hat", sagt Dr. Michael Steinke aus der Arbeitsgruppe Laser Components and Fibres, der das Projekt koordiniert. "Wir werden optische Fasern für ein intelligentes Lichtmanagement, metallische Nanopartikel als effiziente Energietransmitter, Nano- und Mikrofabrikation für mikrofluidische Funktionalisierung und monolithische optische Integration sowie Strömungschemie kombinieren, um eine umweltfreundliche und sichere chemische Technologie zu erhalten." Das Konsortium von "reaCtor" besteht aus Top-Experten aus ganz Europa und spiegelt die Interdisziplinarität und Innovationskraft des Ansatzes wider:
- AMOLF und Universität Amsterdam, Niederlande
- University La Laguna, Spanien
- Łukasiewicz Institute of Microelectronics and Photonics, Polen
- EURA AG und Leibniz Universität Hannover, Deutschland
Das Projekt wird am 01. April 2023 für einen Zeitraum von vier Jahren starten.